Zur Geschichte des Kulturbundes

Der Kulturbund in Deutschland


Der Kulturbund e.V. ist ein Verein, der Kultur ermöglicht, erhält und fördert. Er ist als Rechtsnachfolger aus dem Kulturbund der DDR hervorgegangen. Ein außerordent-licher Bundeskongress des Kulturbundes der DDR am 23. - 25.März 1990 beschloss in Potsdam den Erhalt und gleichzeitig einen Neubeginn als "Kulturbund e.V.". In seinem Wirken möchte er an Grundsätze anknüpfen, die er sich nach dem Ende des 2. Weltkrieges bei seiner Gründung als "Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" im Juli 1945 gegeben hatte und an die kulturelle Vielfalt, die in den Ortsgruppen in der DDR an der Basis vorherrschte. Der Kulturbund e.V. ist ein Bundesverband, darin eingegliedert sind die Landesverbände Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen, Sachsen Anhalt, Thüringen und der Kulturring Berlin mit ihren Ortsgruppen, die Gesellschaft Fotografie, die Gesellschaft der Guppyzüchter und die Pirkheimer Gesellschaft.

Landesverband Sachsen


Am 23. September 1945 fand im Dresdner Faunpalast die Gründungs-veranstaltung für das Land Sachsen statt. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Johannes Dieckmann, LDPD, Hermann Matern, KPD, der Pfarrer August de Haas, Prof. Dr. Viktor Klemperer, Gret Palucca, Erich Ponto, Joseph Keilberth, Prof. Wolfgang Balzer u.a. Zunächst entstanden die Ortsvereine. Mit der Einführung einer neuen Verwaltungsstruktur in der DDR im Jahre 1954 entstanden die Bezirksorganisationen des Deutschen Kulturbundes, Dresden, Karl- Marx- Stadt und Leipzig. Mit der Neugründung des Freistaates Sachsen im Jahre 1990 wurde der Kulturbund e.V. Landesverband Sachsen ins Leben gerufen.

Tag der Sachsen


Der Kulturbund Landesverband Sachsen e.V. ist Mitglied des Kuratoriums "Tag der Sachsen". Der Landesvorstand organisiert die regelmäßige Teilnahme mit einem Informationsstand. Jeder Mitgliedsverein kann außerdem mit einem Stand, am Festzug oder mit einem kulturellen Programm teilnehmen.

Tage des Sächsischen Kulturbundes


28. Kulturbundtag am 25. Mai 2024 in Blockhausen


Am Sonnabend, dem 25. Mai 2024 hatte der Vorstand des Kulturbundes Landesverband Sachsen e. V. zum 28. Kulturbundtag 2024, verbunden mit der Landesversammlung, nach Blockhausen eingeladen. Seit Mitte der 90er Jahre ist unweit von Dorfchemnitz im Erzgebirge ein Blockhausdorf entstanden. Dort hat Andreas Martin – auch bekannt als der „Sauensäger“ – viele durch Arbeit mit der Kettensäge entstandene Skulpturen aufgestellt. Zwischen Naturstamm – Blockhäusern und mitten im Wald findet man riesige, einzigartige Holzskulpturen, welche von den besten Kettensägeschnitzern der Welt jedes Jahr zu Pfingsten geschaffen werden. Blockhausen ist eine touristische Attraktion im Herzen des Erzgebirges. Etwa 100 Mitglieder der Vereine, die im Landesverband Sachsen des Kulturbundes organisiert sind, und Gäste kamen. Ausrichter war der Kulturbund Landesverband Sachsen e.V. Es ist eine schöne Tradition, den Kulturbundtag in jeweils verschiedenen Städten durchzuführen und dabei den Vereinen die Möglichkeit zu geben, sich und ihre Arbeit vorzustellen. Mit Hilfe der Mitglieder des Landesvorstandes wurde für alle Mitglieder ein interessantes Programm zusammengestellt. So fand nach der Begrüßung aller Teilnehmer durch unsere Präsidentin Frau Monika-Ulrike Pfennig für alle Mitglieder eine Filmvorführung über die Entstehung und Entwicklung von Blockhausen statt. Danach wurde unsere Jahreshauptversammlung durchgeführt. Der Landesvorstand legte Rechenschaft über seine geleistete Arbeit im vergangenen Jahr ab. Auch der kulturelle Teil kam nicht zu kurz. So erfolgte die Besichtigung der größten Holzskulpturensammlung der weltbesten Kettensägekünstler unter der Führung von Andreas Martin. Die geschaffenen Kunstwerke stehen auf den Wegen zur Hütte oder auf dem Gelände von Blockhausen. Auch kann man hier den längsten Tisch aus einem Stamm besichtigen, er wurde Himmelfahrt 2010 eingeweiht und ins Guinness Buch der Weltrekorde eingetragen. Mit dem Bus konnten unsere Bundesfreunde die Brettmühle Mulda Sägewerk Drechsel oder den Eisenhammer Dorfchemnitz besichtigen. Bei der Brettschneide- und Lohmühle Mulda handelt es sich um eine im Verlauf von ca. 130 Jahren gewachsene und dabei natürlich dem Gang der technischen Entwicklung entsprechend veränderte Anlage, die in ihrem jetzigen Bestand weitgehend erhalten und noch funktionsfähig ist. Der Eisenhammer Dorfchemnitz gehört zu den ältesten Handwerksbetrieben in Sachsen und darüber hinaus in ganz Deutschland. Ursprünglich zur Erzschmelze eingerichtet, wurde er in späteren Jahren bis in das vorige Jahrhundert hinein zur Eisenverarbeitung, zum Gießen und Schmieden, genutzt. Es ist damit ein wertvolles Zeugnis für den jahrhundertelangen Bergbau im Erzgebirge. Nach den Besichtigungen fanden sich alle wieder zum „Kaffee trinken“ in der Gunter Emmerlich Hütte ein. Durch unsere Präsidentin Frau Pfennig erfolgte danach die Verabschiedung der Teilnehmer unseres 28. Kulturbundtages. Allen Beteiligten und Organisatoren gilt ein herzliches Dankeschön für die Planung und Organisation dieses Kulturbundtages.